Das Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau zeigt eine neue Ausstellung. „(K)ein Kinderspiel“, welchen Einfluss die Industrialisierung auf die „kleinen Dinge“ hatte. Kaum ein historischer Prozess hat die Lebens- und Arbeitswelt der Menschen in Deutschland so stark beeinflusst wie die Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Die tiefgreifenden Veränderungen, die Technisierung und Bevölkerungswachstum mit sich brachten, lassen sich noch heute anschaulich im Spielzeug jener Zeit nachvollziehen. Wie ein Spiegel der Gesellschaft vermittelt dieses Spielzeug ein Bild der veränderten Lebens- und Arbeitswelt.

K)ein Kinderspiel. Kindheit und Industrialisierung

Das Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau präsentiert anlässlich des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2021 eine Sonderausstellung, die anhand der „kleinen Dinge“ die großen zeithistorischen Zusammenhänge vermittelt. Im Spielzeug der Kaiserzeit nahmen technische Innovationen wie Elektrifizierung und Motorisierung, aber auch Themen wie die Urbanisierung oder die Entstehung der modernen Konsumgesellschaft und Unterhaltungsindustrie einen immer größeren Platz ein. Die Sonderausstellung „(K)ein Kinderspiel – Kindheit und Industrialisierung“ setzt sich auch mit dem Thema Kinderarbeit auseinander und zeigt, dass es im Industriezeitalter zu einem massenhaften Einsatz von Kindern und Jugendlichen gerade in der Spielzeugherstellung kam. Sie arbeiteten in der Puppen- und Stofftierherstellung oder waren in der Holz- und Glasspielzeugfertigung beschäftigt und stellten Spielzeuge her, mit denen sie selbst nie spielen konnten.

Antriebsmodell “Näherin”, Blechfigur um 1910, Foto: © Brandenburg-Preußen Museum Wustrau

Antriebsmodell “Näherin”, Blechfigur um 1910, Foto: © Brandenburg-Preußen Museum Wustrau

  • Hier Informationen zu (K)ein Kinderspiel – Kindheit und Industrialisierung
    Laufzeit  bis 5. Dezember 2021
    Eintritt 5 Euro, ermäßigt 2 Euro
    Öffnungszeiten November – März: Di – So 10 – 16 Uhr
    April – Oktober: Di – So 10 – 18 Uhr
    Ort Brandenburg-Preußen Museum
    Eichenallee 7a, 16818 Wustrau
  • Telefon 033925 707 98
    Mail museum@bpm-wustrau.de
    www.brandenburg-preussen-museum.de

Ein Besuchstermin kann auf der Website des Brandenburg-Preußen Museums gebucht werden.

Liefer-Fahrradfahrer “Mars”, Blechfigur des Brandenburger Spielzeugherstellers Ernst Paul Lehmann, Foto: © Brandenburg-Preußen Museum Wustrau

Liefer-Fahrradfahrer “Mars”, Blechfigur des Brandenburger Spielzeugherstellers Ernst Paul Lehmann, Foto: © Brandenburg-Preußen Museum Wustrau

Hinweis für Besucher*innen
Aufgrund der jeweils aktuell geltenden Gesetzeslage kann es zu besonderen Anforderungen oder auch Einschränkungen für Besucher*innen kommen. Bitte denken Sie daran, beim Besuch eine medizinische oder eine FFP2-Maske zu tragen und die Abstandsregeln einzuhalten. Es wird empfohlen, sich vor dem Besuch auf der Internetseite des Veranstalters über eventuelle Zutrittsbegrenzungen oder andere Besonderheiten zu informieren.

Kulturland Brandenburg 2021 »Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung«
Der Begriff Industriekultur stand bisher hauptsächlich für die Auseinandersetzung mit der Kulturgeschichte und der Kulturlandschaft des Industriezeitalters. Kulturland Brandenburg wagt 2021 den Versuch eines Updates, bei dem es um eine industrielle Zukunftsperspektive gehen soll. Während die Industrie im traditionellen Gewand im Alltag der Menschen kaum mehr eine Rolle spielt, setzt sich die Industrialisierung mit beschleunigtem Tempo fort. Brandenburg ist schon längst zu einem Industrieland 4.0 geworden. Mit dem Themenjahr 2021 setzt Kulturland Brandenburg kulturelle Impulse, denn nicht nur die Industrie steht für clevere Ideen und nachhaltige Konzepte. Die künstlerischen und kulturellen Projekte, die im gesamten Land umgesetzt werden, zeigen, wie kreativ, anpassungsfähig, interdisziplinär, stilbildend und identitätsstiftend die Kulturakteure und Kunstschaffenden in Brandenburg wirken können.

Ausführliche Informationen zum Programm finden Sie unter
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Cover be.bra Verlag

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