Erstmals erwähnt wurde die Klostermühle Boitzenburg 1271, als die Markgrafen Johann II. Otto IV. und Conrad mit ihrer Stiftung für die Erstausstattung des Klosters sorgten. Als dieses während der Zeit der Reformation aufgelöst wurde, ging bald darauf dessen Besitz und mit ihm auch die Boitzenburger Wassermühle in das Eigentum der Familie von Arnim über.
Das heute noch existierende Gebäude steht aber immerhin schon seit 1752. Allerdings gab es in der Folgezeit zahlreiche Veränderungen im Innern. Schließlich mussten ja auch die Müller auf der Höhe der Zeit bleiben. So war es zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits möglich, dass die Mühlenturbine in ganz Boitzenburg für Licht sorgte.
Nach 1945 wurde die Mühle enteigne. Bis 1959 wurde Mehl gemahlen. Die örtliche LPG ließ in ihr noch bis 1978 Mischfutter herstellen. Der Sammelleidenschaft und Weitsicht des letzten Müllers Willi Witte ist der Erhalt dieses in seiner Vollständigkeit einmaligen Zeugnisses der Mühlentechnik zu verdanken.
Auif der Homepage begrüßt das Klostermännchen seine Gäste mit folgendem Text:
„Ich möchte Sie herzlich auf diesen Seiten begrüßen.
Sie kennen mich nicht? Ich bin das Boitzenburger Klostermännchen! Seit das Kloster zur Ruine geworden ist und sogar die Keller eingestürzt sind, lebe ich in der benachbarten Klostermühle. Sie wird schon seit Jahrhunderten von fleißigen Menschen erhalten und ihr Mahlwerk funktioniert noch immer. Um mein neues Heim ist mir auch für die Zukunft nicht bange, denn „Solange Welten stehen, solange Menschen sind, werden Mühlenräder gehen, durch Wasser, Dampf und Wind.“ So hat es der Müller über dem Eingang in schöner Schrift für Jedermann und deutlich lesbar verewigt. Als Hans Dampf in allen Räumen und guter Geist des Hauses fühle ich mich hier erst so richtig wohl, seitdem wir technisches Museum geworden sind. Gern führe ich Sie durch die Geheimnisse unserer alten Klostermühle und gebe ihnen ein paar Tipps, was es sonst noch so an sehens- und erlebenswertem in unserem schönen Boitzenburger Land zu entdecken gibt. Wenn Sie aber mehr über mich erfahren wollen, dann fragen Sie bei Ihrem nächsten Besuch in Boitzenburg am besten Museumsmüller Martin Joost, der ist mir so wohl gesonnen, wie ich ihm.
Ihr Klostermännchen““
Hier geht es zur Webseite der Klostermühle Boitzenburg.
Das heute der Kommune gehörende technische Denkmal ist seit 1979 der Öffentlichkeit als Museum zugänglich. Der Pfingstmontag, traditionell der Deutsche Mühlentag, wird hier mit einem breiten Programm begangen. Wer nicht nur zusehen will, kann das knusprig warme Brot aus dem Steinbackofen im Mühlenkeller auch kosten und kaufen.
Informationen
- Klostermühle Boitzenburg
Museumsmüller: Martin Joost
Mühlenweg 5a, 17268 Boitzenburg
Tel. 039889 236
info@gemeinde-boitzenburg-land.de
www.klostermuehle-boitzenburg.de
Öffnungszeit
Di-So 10-17 Uhr; in der Winterzeit bis 16 Uhr - Hier geht es zu weiteren am Mühlentag geöffneten Mühlen im Land Brandenburg.
Hier ein weiterer Tipp aus der Uckermark, unser Besuch bei der Apfelgräfin.
Hinterlasse einen Kommentar