Brandenburg war einst eine Hochburg der Großtrappen in Deutschland. Das ist auch der Grund für den Spitznamen „Märkischer Strauß“. Während die Oberschicht die Vögel früher aus jagdlicher und kulinarischer Sicht schätzte, klagten Bauern, dass sich Großtrappen an ihren Gemüsekulturen gütlich taten. Mit Genehmigung des preußischen Königs Friedrich II. gingen die Märker deshalb ab 1753 daran, die Großtrappen zu vertreiben. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts mussten Schulkinder Trappeneier auf den Feldern sammeln. 1939 lebten in den Grenzen der Mark Brandenburg noch etwa 3.400 Trappen. Das war mehr als die Hälfte der damals in Deutschland heimischen Tiere. In den folgenden Jahrzehnten sanken dann die Bestände rapide.