Wer die Vorgängermodelle des Nissan Micra kennt, für den kommt der neue Micra einer Revolution gleich. Mit der fünften Generation des Micra präsentiert Nissan eine radikal neue Definition eines Kleinwagens. Unseren ersten Micra fuhren wir 1992, 2002 folgte der nächste. Eines hatten alle gemeinsam: sie waren robust und zuverlässig und preiswert. Nach dem Debüt im Jahre 1983 wurde die Modellbezeichnung ‚Micra‘ immer mehr zum Synonym für einen geschätzten und beliebten Kleinwagen. Mit treuen Fans: Die Loyalitätsrate unter Käuferinnen und Käufern ist enorm hoch. Über sieben Millionen Exemplare wurden bislang weltweit verkauft – etwa die Hälfte davon in Europa.
Warum der neue Nissan Micra Klasse ist
Der Neue schlägt seine Vorgänger in jeder Disziplin, der Wagen zielt auf das europäische B-Segment, was heißt: den großen Markt „erwachsener“ Kleinwagen. Zielgruppe ist die Generation 55 plus, also Ehepaare, deren Kinder nur noch ab und an zu Besuch kommen. Dafür hat sich Nissan eine Menge Extras einfallen lassen. Und das hat seinen Preis, preiswert ist der Neue nicht. Dafür bietet er viele Extras, die in der Klasse nicht üblich sind.
❏ Peppiges Design
Das expressive Design ist Schlüssel für die Eroberungen der Herzen der Käuferinnen und Käufer mit anspruchsvollem Geschmack. Für Menschen, die es mögen, wenn sich andere nach ihrem neuen Wagen umdrehen, die nicht in einem Modell sitzen wollen, das leicht mit dem Vorgänger verwechselt werden kann. Denn mit den legendären K 10 oder K11, von denen in den 200er Jahren jeweils mehr als 200.000 Autos verkauft wurden, hat der neue Wagen nichts mehr gemein. Und er kann mehr als Stadtverkehr. Der neue Micra wirkt athletisch und zugleich souverän. Und er bietet mit 0,29 einen sehr guten Luftwiderstandswert in seiner Klasse. Das zahlt sich auf längeren Strecken bei flotterer Gangart besonders aus. Ein expressives, frisches Farbportfolio und Personalisierungsoptionen mit Pep betonen das Design. Und sie lassen den neuen Micra aus der Masse hervorstechen.
❏ Nissan Micra – Karosserie
Der neue Micra ist flacher, breiter und länger als jedes Modell zuvor. Mit einzigartigem Design, neuen Technologien an Bord, agilen Motoren und souveränem Handling fordert der Micra Nr. 5 die Platzhirsche des Segments heraus. Eine Länge von 3,999 Metern markiert das Gardemaß der Klasse, macht den neuen Micra zu einem klassischen Vertreter des B-Segments. Das ausschließlich als Fünftürer konzipierte Fließheckmodell ist länger, breiter und flacher als je zuvor. Auch der Radstand legte zu.
❏ Innenraum + Ausstattung
Der geräumige Innenraum und fortschrittliche Features, die zuvor nur aus höheren Fahrzeugklassen bekannt waren, machen den Micra auch für Käufer attraktiv, die mit Stil „downsizen“ und ins B-Segment wechseln wollen.
Gutes Aussehen ist nicht allein Garant dafür, dass sich Fahrzeuginsassen unterwegs wohl fühlen. Zu den „inneren Werten“ des neuen Micra zählt eine gute Ergonomie. Ein höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad in Kombination mit großzügigen Einstellwegen der Vordersitze ermöglichen eine ideale Sitzpositionen für Personen ganz unterschiedlicher Größe und Statur. Eine sehr gute Kopffreiheit ist dank der niedrigen Sitzposition auch für Fahrer mit Gardemaß garantiert. Die Sitze bieten ein Höchstmaß an Rückenentlastung, auch auf längeren Fahrten.
Praktisch das Infotainment-System. Das NissanConnect Navigationssystem ist Serie bei den Ausstattungslinien Tekna und N-Connecta und optional für die Version Acenta erhältlich. Bereits bei der Version Acenta ist ein Radio-Infotainment-System mit einem Sieben-Zoll-Bildschirm und Touchscreen-Funktion serienmäßig. Das System integriert nicht nur das Smartphone, sondern bietet darüber hinaus zahlreiche Funktionen wie Apple CarPlay®, das via der Sprachsteuerung „Siri“ angewählt werden kann. Wenn ich da an den K 11 denke.
❏ Klangerlebnis
Als erster Vertreter in der Kleinwagen-Klasse verfügt der Micra über das Bose® Personal® Sound-System an Bord. Das kostet extra, ist aber toll. Mit sechs Lautsprechern in Kopfstützen, Vordertüren und A-Säulen ist das Klangerlebnis phänomenal. Durch den Breitbandlautsprecher in den Vordertüren konnte auf einen Subwoofer im Kofferraum verzichtet werden.
❏ Nissan Micra – Assistenzsysteme
Das bislang kein anderer Kleinwagen. Der Intelligente Spurhalte-Assistent ist eine Europapremiere für Nissan. Wird ein Spurwechsel nicht per Blinker rechtzeitig angezeigt, erfolgt eine unverzügliche visuelle Warnung. Zusätzlich beginnt das Lenkrad zu vibrieren. Falls keine Lenkkorrektur erfolgt, wird das Fahrzeug durch selektiven Bremseingriff in die Fahrspur zurückgeführt. Ebenso der Notbrems-Assistent mit Fußgängererkennung. Das System kann einen drohenden Zusammenstoß verhindern oder die Aufprallintensität zumindest deutlich reduzieren. Es verfügt auch über eine Fußgängererkennung. Was wir bisher vom SUV kennen: Verkehrszeichen-Erkennung: Ein praktischer Helfer, der den Fahrer – gut sichtbar auf dem Display – niemals im Zweifel über die erlaubte Geschwindigkeit lässt. Auch erwähnenswert der Totwinkel-Assistent: Warnt vor Fahrzeugen im toten Winkel – ein System, das sich insbesondere bei Autobahnfahrten bemerkbar macht und die Unfallgefahr beim Ausscheren deutlich senkt.
❏ Nissan Micra – Kofferraum
Das Kofferraum-Volumen beträgt 300 Liter. Auch größere Gepäckstücke passen hinein. Bei umgelegter Rückbank lässt sich das Volumen auf 1.004 Liter mehr als verdreifachen. Ich bin es gewohnt, Einkaufskisten oder Koffer in den Wagen zu schieben und nicht reinzulegen. Denn das ist ein Manko: Für Menschen mit Rückenproblemen ist es schwerer, die Kisten aus dem Wagen zu heben. Schade, eine vertane Chanche.
Ablagen bietet der neue Micra viele. Für größere Gegenstände gibt es ein XL-Extrafach vor dem Schaltknüppel, das je nach Ausstattungsvariante über eine Ambientebeleuchtung sowie einen USB- und Stromanschluss verfügt. Das Handschuhfach ist so konfiguriert, dass sogar zwei 2-Liter-Flaschen problemlos verstaut werden können. Bis zu 1,5-Liter-Flaschen passen in die Türablagen. Außerdem sorgen Cupholder (zwei vorn, einer im Fond) dafür, dass Getränkebecher auch bei flotterer Gangart gut gesichert sind.
❏ Motor + Fahrleistung
Zum Marktstart stehen ein 0,9-Liter-Turbo-Benziner mit drei Zylindern und ein 1,5-Liter-Diesel mit vier Zylindern zur Wahl, die beide 66 kW/90 PS leisten; zeitnah zur Einführung folgt ein 1,0-Liter-Saugbenziner mit 54 kW/73 PS. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Fünfgang-Getriebe. Zwei der drei Motoren sind mit dem Start-Stopp-System (ISS) verfügbar. Weitere Motoren- und Getriebe-Varianten sollen folgen.
Foto: Nissan
❏ Nissan Micra – Fazit + Preis
Ob im Stadtgewühl oder auf der freien Landstraße – das Fahren des neuen Nissan Micra macht Freude! Voraussetzung dafür: die richtige Abstimmung für beste, aber eben auch für schlechte Fahrbahnen zu finden. Ab April 2017 stehen die fünf Ausstattungsvarianten Visia, Visia Plus, Acenta, N-Connecta und Tekna zur Verfügung. Nicht alle Varianten sind mit allen Motoren kombinierbar. Ein zweifarbiges Interieur ist bei allen Versionen serienmäßig, und zwar in drei verschiedenen Ausführungen: eine für Visia und Visia Plus, eine für Acenta und N-Connecta and eine dritte für Tekna. Für die Topversion Tekna ist als Option auch eine Lederausstattung wahlweise in Elegant Black oder Inspiration Red verfügbar.Ein angenehmes Fahrergefühl stellt sich unterwegs mit dem neuen Micra auch ein, weil das Geräuschniveau im Innenraum sehr niedrig ist. Die aufwendige Dämmung ist so ausgelegt, dass der Fahrer zwar Motorgeräusche leise wahrnimmt, aber andere Quellen wie etwa Abrollgeräusche weitgehend ausblendet. Das kommt vor allem in höheren Geschwindigkeitsbereichen bei Autobahnfahrten zum Tragen.
Gebaut wird der neue Micra bei Nissans Partner Renault im französischen Flins. Die Preise starten ab 12.990 Euro für den 73 PS starken Einliter-Benziner. Der 0,9-Liter-Turbobenziner mit 90 PS (66 kW) ist als Micra Visia ab 12.990 Euro, als Micra N-Connecta ab zu haben. Die ebenfalls 90 PS starke 1,5-Liter-Turbodieselvariante kostet 16.190 Euro. Und wie gesagt: Extras schlagen zusätzlich zu Buche. Gegenüber dem vergleichbar ausgestatteten VW Polo bleibt ein beachtlicher Preisvorteil von 2.000 Euro. Mein Nissan K 12 kostete im Jahr 2002 rund 10.000 Euro.
Das Fahrzeug wurde für den Test von Nissan zur Verfügung gestellt.
Hier der einfachraus.eu – Autotest zum Nissan Qashqai
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