Manfred Krug (1937–2016) galt als einer der wenigen Stars in der DDR. Ob als Schauspieler, Jazzsänger oder Entertainer: Mit seiner unkonventionellen Art und seinem unnachahmlichen Charme begeisterte er ein Millionenpublikum. Seine Filme wie Beschreibung eines Sommers (1963) oder Spur der Steine (1966) nehmen inzwischen einen wichtigen Platz in der deutschen Filmgeschichte ein. Noch mehr als den Schauspieler verehrten die Menschen aber den Sänger, der mit seinem rauen Bariton eigene Texte interpretierte, in denen sie sich wiederfanden.
Nach seiner Übersiedelung 1977 avancierte er auch in der BRD alsbald zum Publikumsliebling, ob als Truckerfahrer in Auf Achse (1978–1993), als Anwalt in der von seinem Freund Jurek Becker geschriebenen Serie Liebling Kreuzberg (1986–1998) oder als Tatort-Kommissar (1984–2001). Anlässlich der Eröffnung des Manfred-Krug-Archivs wird mit Gesprächen, Filmausschnitten, Lesungen und Gesang an den großen Künstler erinnert.