Der Frühling steht vor der Tür, uns zieht es hinaus. Am liebsten wären wir Ende März auf einer Flusskreuzfahrt mit Städtebesichtigungen unterwegs. Ganz schnell entscheiden wir uns für eine Flusskreuzfahrt auf dem einzigen großen Strom Europas, der von West nach Ost fließt und dabei von der Quelle in bei Donaueschingen bis zum Mündungsdelta am Schwarzen Meer rund 2845 Kilometer zurücklegt: Die Donau ist seit fast fünf Jahrtausenden Transport- und Handelsweg. Heute ist sie auch eine touristische Attraktion: Passau-Krems-Esztergom-Budapest-Bratislava-Wien-Ybbs-Passau. Diese Rundfahrt interessiert uns. nicko cruises bietet sie an und kurzfristig können wir auf MS Bolero Plätze buchen.
Das Einschiffungs-Willkommensblatt gibt das Motto der Schiffsreise vorweg: „Leben ist wie Segeln: man kann Wetter und Wasser nicht ändern, aber man kann immer das Beste daraus machen.“ „Das Beste daraus machen“ wird unser Spruch während der einwöchigen Reise.
Da wir bereits einen Tag vor Beginn der Reise in Passau ankamen, schauten wir uns die Festung Oberhaus auf eigene Faust an. Beeindruckend der fantastischen Panoramablick auf die Dreiflüssestadt. Vor allem am Abend machte es Freude durch die verwinkelten Gassen zu flanieren und die besondere Atmosphäre dieser Stadt auf sich wirken zu lassen. Passau ist eine der sieben schönsten Städte der Welt!“ Das sagte kein geringerer als der weitgereiste Naturforscher Alexander von Humboldt. Eine faszinierend schöne Stadt ist Passau allemal. Dort wo sich die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz vereinen, strömen mit gutem Grund jährlich hunderttausende Touristen hin, um die Schönheiten der Dreiflüssestadt zu bewundern. Der imposante Passauer Dom mit der größten Kirchenorgel der Welt, oder die Dominant über der Stadt thronende Veste Oberhaus mit grandiosem Panoramablick auf die Stadt sowie die romantische Altstadt mit ihren vielen geschichtsträchtigen Gebäuden und der von italienischen Baumeistern geprägten Architektur sind Markenzeichen der Stadt.
Auf der „BOLERO“
Unkompliziert kamen wir mit dem Shuttle zum Anleger nach Passau. Die Bolero startet mit dieser „unserer“ Reise in die Flußkreuzfahrt-Saison des Jahres 2023 auf der Donau. Die internationale Crew unter dem Kapitän Iliyan Stoyanov, dem Hotelmanager Ömür Üner und dem Chef der Kreuzfahrtleitung Heiko Schütze sammelt als Team die ersten Erfahrungen mit Gästen. Das Einschiffen geht schnell und gut, um das Gepäck müssen wir uns nach Ankunft am Schiff nicht mehr kümmern.
Es steht bereits in unserer Mitteldeck-Kabine, als wir sie um 16.30 Uhr betreten. Die Kabine ist praktisch eingerichtet. Über das französische Fenster bekommt man herrliche Ausblicke auf die Donau-Flusslandschaft. Eine kleine Sitzgruppe davor, lädt zum Lesen oder Fernsehen ein oder zu einem Glas Wasser, täglich gibt es eine neue Flasche, wenn man das Getränkepaket (190 Euro/Person) bucht. Sonst bezahlt man für eine 1 Liter Flasche 3,90 Euro. Das Bad mit Dusche, Waschbecken und Toilette ist übersichtlich und sauber. Weiße Handtücher liegen bereit, einen Fön gibt es auch.
Das Schiff ist etwas in die Jahre gekommen. Das merkt man an den leichten Blessuren – wie Absplitterung am Waschbecken, mehrfachen Störungen des Toiletten-Abflusssystems sowie dem Karten-Schließsystems für die Kabinentür. Und auch die Mikrophonanlage hat so „ihre Macken“ während der ganzen Fahrt. Zuerst lacht man noch drüber, doch nach ein paar Tagen nervt es. Wie gesagt: „Das Beste daraus machen.“ – ist das Motto.
Gutes Essen ist Programm
Das tägliche Frühstücksbüfett ist gut und ausreichend, bietet eine gute Grundlage für die anstehenden Ausflüge. Das gilt auch für das Mittags- und Abendessen, das täglich in mehreren Gängen an weiß gedeckten Tischen serviert wird. Stets können die Gäste zwischen drei Hauptgerichten wählen. Vor-, Zwischengerichte und Dessert gibt es täglich dazu. Der ungarische Koch mit seiner Crew bietet die ganze Woche ein tolles Speisenprogramm mit Fisch, Fleisch, Suppen, Salate (Obst und Gemüse), vegetarische Gerichte waren eine Ausnahme, so es ging, gab es sie auf Nachfrage. Für jeden ist etwas dabei, hungrig geht niemand vom Tisch. Und auch die Präsentation der „Eistorte“ am Gala-Abendessen zum Abschied der Reise war für Augen und Gaumen ein Genuss.
Einige der Gäste nutzten auf der Fahrt auch das tägliche Light-Menü im Salon. Hier konnte man aus einem kleinen Imbiss-Angebot seine Speisen selbst wählen. Das ging schnell und unkompliziert. Im Salon konnte man den Abend dann mit einem Getränk an der Bar und der musikalischen Unterhaltung des Bordmusikers ausklingen lassen. Tägliche Aushänge in der Bar machten aufmerksam auf wechselnde Tagescocktails, Longdrinks und Erfrischungsgetränke.
Am späten Abend wurde auch getanzt. Oder Karten gespielt, kleine Runden fanden sich täglich. Ein kleines Quizz und eine Lotterieverlosung waren weitere Veranstaltungen im Abendprogramm auf der BOLERO, die Anklang im Publikum fanden.
Ab dem zweiten Schiffsreisetag gab es auch die Möglichkeit, in einer Gemeinschaftsaktion ein sehr großes Puzzle zu legen. Auch hierbei bildeten sich kleine Gruppen, man kam leicht in’s Gespräch. Nach zwei oder drei Tage war das Puzzle fertig. Auch das kam gut an.
Zum Ausflugsprogramm
Am ersten Abend stellt der Kreuzfahrtleiter Heiko Schütz in einer Bildpräsentation den Reiseverlauf mit seinen Höhepunkten vor. Uns hat gefallen, dass er Hinweise zu den Landgangsmöglichkeiten gab. Vor jedem Ausgang gab es auch einen kopierten Stadtplan, so dass man einige Ausflüge auch im Alleingang unternehmen konnte.
Wir machten es in Krems, Ybbs, vormittags in Budapest, Passau. Die geführten Ausflüge erfolgten durch kundige und erfahrene deutschsprechende Reiseleiter vor Ort, die sich über Audiogeräte mit Kopfhörern, die man an der Rezeption des Schiffes für die Reisezeit erhielt, verständigten. Tickets konnte man bis kurz vor Beginn des Ausflugs beim Kreuzfahrtleiter buchen.
Budapest – Parlamentsbesuch
Höhepunkt der einwöchigen Tour war zweifellos auch für uns der Besuch in Budapest. Unseren Budapest-Ausflug beginnen wir am Vormittag mit dem Besuch des Parlamentsgebäudes, dessen Südfassade an der Donauseite die Blicke aller Gäste auf sich zieht. Es sucht „in seiner Monumentalität, Schönheit und Harmonie weltweit seinesgleichen.
Es wurde zwischen 1885 und 1904 nach Plänen des Architekten Imre Steindl erbaut. Die Maße sind beachtlich: 265 Meter lang, an seiner breitesten Stelle 123 Meter breit. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt 17745 Quadratmeter. Der Kuppelturm des vierstöckigen Gebäudes ist 96 Meter hoch. Insgesamt gibt es 10 Innenhöfe, 29 Tore, 27 Treppenhäuser, 19 Aufzüge und mehr als 200 Büros. Unendlich lange Korridore verbinden die Räume. Nach Steindl soll das ständige Parlamentsgebäude nicht nur in praktischer Hinsicht die Ansprüche erfüllen, „sondern sowohl durch sein Äußeres Erscheinungsbild als auch durch seine innere Gestaltung unsere Heimat, unsere Verfassung und unsere Staatlichkeit würdig zum Ausdruck bringen.“
Täglich gibt es Führungen in mehreren Sprachen. Obwohl diese im Internet immer ausverkauft sind, versuchen wir vor Ort, Karten zu bekommen. Wir fahren kostenlos (Rentner der EU haben freie Fahrt, das finden wir vorbildlich) mit der Tram zum Parlamentsgebäude. Und haben Glück, wir bekommen noch Karten (5000 Forint) für eine englischsprachige Führung, die etwa 1,5 Stunden dauert. Und wir bekommen viel zu sehen, prunkvolle Treppenhäuser mit Goldverzierungen.
Die Besucher können unter Gewölben, die mit echtem 22- bis 23-karätigem Gold verziert sind, bis zur Hauptetage die Treppe emporsteigen. Das Treppenhaus erinnert in seiner Farbenpracht und mit seinen grandiosen Aufgängen an die Welt der Barock-Paläste. Vorwiegend griff man auf einheimische Baumaterialien und Firmen zurück, so dass sich der Bau des Parlaments auch vorteilhaft auf die Wirtschaft auswirkte. Monumentale Deckengemälde greifen Motive aus der ungarischen Geschichte auf. Über die Prunktreppe erreicht man die Kuppelhalle mit ihren 16 Ecken, die den Mittelpunkt des Parlaments bildet. Der Durchmesser des imposanten Raumes beträgt 21 Meter, die Innenhöhe 27 Meter. In der Mittel des doppelwandigen Sternengewölbes der Kuppelhalle sieht man den größten Leuchter des Parlaments, der eine Tonne wiegt. Seine insgesamt 205 Glühbirnen werden nur zu besonderen Anlässen eingeschaltet, aus konservatorischen Gründen sind es meist nur 8-10 Glühlampen.16 jeweils knapp 9 Meter hohe verschiedenfarbigeGlasfenster sorgen in der Kuppelhalle für natürliches Licht.
Seit dem 1. Januar 2000 kann man in der Kuppelhalle die ungarischen Krönungsinsignien, die Heilige Krone, den Landesapfel, das Zepter und das Schwert, besichtigen. Die „bestbehüteten“ Reliquien der Ungarn werden rund um die Uhr von Kronenwächtern „in Treue zur Nation“ bewacht. Rechts und links von der Kuppelhalle gelangt man in prunkvolle Gesellschaftsräume, die heute u.a. auch für Pressekonferenzen genutzt werden. Während die Gesellschaftsräume im bläulichen Ton erscheinen (blaues Blut des Adels), dominiert im Abgeordnetenhaus die rote Farbe. Skulpturen stellen die für die Bauzeit charakteristische bürgerlichen Wissenschaften sowie Berufe dar.
Zum Abschluss des geführten Rundganges kann man sich im Ausstellungsraum im Kellergeschoss in einer kleinen Ausstellung intensiver über die Geschichte des Hauses und seiner Repräsentanten informieren. Digitalisiertes Archivmaterial, Videos, Ausstellungsobjekte halten interessierte Gäste fest. Texttafeln in ungrisch und englisch informieren über die Obejekte und Ereignisse rund um den Bau. Dazu kann man seit 2014 ein Riesenmodell des Gebäudes im Maßstab 1:100 besichtigen.Praktisch war, dass unser Schiff nicht weit vom Parlament ankerte, es waren 2 Stationen mit der Straßenbahn zu fahren. Die Tickets gab es in der Tram.
Was ist noch sehenswert in Budapest?
Am Nachmittag nehmen wir an der Stadtbesichtigung teil. Hier weitere Tipps für Euren Besuch in Budapest.
Fahrt mit dem Amphibienbus Riverride
Ein Erlebnis der besonderen Art erlebten wir mit dem Amphibienbus Riverride. Wir erlebten das eindrucksvolle Lichtermeer der Stadt zuerst bei einer Fahrt durch die illuminierten Straßen Budapests, bevor der Bus seine Rundfahrt zu Wasser fortsetzt. Der Busfahrer wird zum Kapitän und der „schwimmende“ Bus ermöglichte einen besonderen Blick auf Prachtbauten, wie dem Parlament, der Fischerbastei und der Burg, die im Scheinwerferlicht einen ganz besonderen Glanz ausstrahlen.
Weitere Stationen unserer Reise in den Frühling waren u.a.
Esztergom, das ehemalige Gran war einst die Hauptstadt Ungarns. Der Legende nach erblickte hier der erste ungarische König und Staatsgründer Stephan I. das Licht der Welt. Einst die erste königliche Residenz und heute Sitz des Oberhauptes der katholischen Kirche, des Bischofs von Esztergom, hat die Stadt eine große Bedeutung im ungarischen Bewusstsein. Das Stadtbild ist geprägt vom neo-klassizistischen Dom hoch über der Stadt, welcher dem heiligen Stephan geweiht wurde und mit 8.000 Sitzplätzen die größte Kirche Ungarns ist.
Mit einem Bähnchen geht es von der Anlegestelle direkt hoch zur eindrucksvollen Basilika.
Mehr erfahrt ihr hier zu dieser pittoresken Stadt auf reisestories.
Bratislava – liebenswerte Stadt am Donau-Ufer
Unangefochtene Metropole der Slowakei ist natürlich die Donau-Schönheit Bratislava. Über Jahrhunderte war sie die Hauptstadt Großungarns. In der Altstadt spürt man in jeder der schmalen Gassen den Atem der Geschichte. Und doch wirkt das Zentrum rund um Michaelertor und das Alte Rathaus herrlich romantisch und auch modern. Da schlemmt man im durchgestylten Restaurant „Moree“ vegane Gerichte oder stöbert in den Boutiquen der „Eurovea Galleria“ nach Modetrends aus Paris bzw. Mailand.Slowakei
Alles kann man nicht reparieren. So musste eine Synagoge in der Altstadt einer völlig überdimensionierten Brücke weichen. Diese Brücke mit ufo-ähnlichem Aufsatz gilt vielen Slowaken als das Symbol für die architektonischen Fehler der Vergangenheit. Diese Brücke war für mich aber ein toller Aussichtspunkt, um einen Blick über Bratislava zu erhalten.
Ein Flair von Gelassenheit und Kaffeehausatmosphäre weht durch die Gassen der Danaumetropole. Sie ist mit einer halben Million Einwohnern die größte und wirtschaftlich bedeutendste Stadt der Slowakei.
„Highlights“ sind das Alte Rathaus (Stará Radnica), das Primatialpalais (Primaciálny Palác), das Michaelstor (Michalská Brána) und die ehemalige Krönungskirche, der gotische St.-Martins-Dom (Dóm sv. Martina). Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Kapelle des Heiligen Johannes des Almosengebers angebaut. Über der Donau thront seit dem 15. Jahrhundert die viertürmige Burg (Hrad). Beim Brand 1811 schwer zerstört, wurde sie ab 1953 bis 1968 wieder aufgebaut. Heute ist sie ein Schmuckstück.
Hier geht es zu weiteren Stationen der Fahrt mit MS Bolero auf der Donau: nach Esztergom.
Herzogenburg u. Stadtrundgang Krems
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch des Augustiner Chorherrenstifts Herzogenburg. Dank einer überaus guten Führerin bekamen Einblick in die mehr als 900 jährige Geschichte des Klosters. Dieses Barockjuwel bietet eine Fülle von wertvollen Kunstschätzen und gibt auch einen interessanten Einblick in das Klosterleben. Toll, dass nicko cruises diese Tour in das Ausflugsprogramm aufgenommen hat. Herzogenburg als zentraler Ort im Unteren Traisental blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1014. Die Siedlungstätigkeit erfolgte in drei Bereichen: Oberer Markt, Unterer Markt und „Stiftsbereich“.
Stift Herzogenburg
Das Augustiner Chorherrenstift wurde 1112 von Bischof Ulrich von Passau gegründet und die barocke Stiftsanlage von den bedeutenden Baumeistern Jakob Prandtauer und Josef Munggenast gebaut. Festsaal und Kirchturm plante Hofbaumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach – eine Besonderheit, da dies der einzige Klosterbau des berühmten Architekten ist.
Der Barockgarten vor der Fischer-von-Erlach-Fassade ist nach Originalplänen neu angelegt worden. Die Kirche wurde als letzter großer Sakralbau des österreichischen Barock von dem 24-jährigen Baumeister Franz Munggenast errichtet. An der Innenausstattung der Kirche, der Chorkapelle und des Festsaales wirkte unter anderen auch Daniel Gran mit. Die bedeutende Barockorgel baute Johann Hemke um 1752.
Einen weiteren Anziehungspunkt bilden die Kunstschätze im Stift Herzogenburg.
Stadtrundfahrt in Wien
Sehenswertes Krems
Am Ausgang der Wachau, einer der schönsten Landschaften an der Donau, liegt flussabwärts Krems (24000 Einwohner). Bei einem Spaziergang durch die 1000 Jahre alte Stadt offenbaren sich die geschlossenen mittelalterlichen Häuserensembles von Krems und Stein.
Am hohen Markt, hier, im ältesten Stadtteil von Krems, lässt sich die Atmosphäre eines mittelalterllichen Markplatzes nahezu authentisch erleben. Herausragendes und eines der schönsten Gebäude ist die Kremser Gozzoburg, im 13. Jahrhundert Wohn- und Arbeitspalais des Stadtrichters Gozzo. Zwischen Hohem Markt und Pfarrplatz steht das Sgraffitohaus, benannt nach den in den Putz gekratzten Ornamenten und Malereien.
Die älteste Stadt Niederösterreichs (seit 1305) ist Schul-, Wirtschafts-, Einkaufszentrum und ein Freilichtmuseum schlechthin. Besonders im Viertel zwischen Wiener Brücke (Parkmöglichkeit) – Untere Landstraße – Südtiroler Platz reihen sich Bürgerhäuser aus dem 12.-18. Jahrhundert aneinander (Großes Sgarffitohaus, Stadtpalais Gozzo), Brunnen verschönern romantische Plätze, die Kirchen sind reich an Kunstschätzen, z. B. die Piaristenkriche mit Werken des Kremser Schmidt. In der ehemaligen Dominikanerkirche sind das Historische Museum und das Weinbaumuseum untergebracht.
Unübersehbar wacht die „kleine Schwester des Wiener Stephansdoms“, die Piastenkirche, über der Stadt. Diese Bezeichnung geht auf die dem Dom ähnelnde Bauart der gotischen Hallenkirche zurück. Einen Großteil der Innenausstattung schuf der „Kremser Schmidt“. Der romanische Unterbau des Westturms stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im Osten schließt sich der städtische Wachturm an die Kirche an. Seit 1616 ist er im Besitz der Stadt und wurde bis in das 20. Jahrhundert vom Türmer bewohnt. 1616 bauten Jesuiten ein Kloster an, seit 1776 gehören Kirche und Kloster den Piaristen. Im Stadtteil Stein befinden sich die Kunstmeile mit Kunsthalle, Karikaturmuseum und Minoritenkirche sowie die Donauuniversität, die der Stadt jugendliches Flair verleiht. In der Steiner Landstraße bilden mehr als 100 Häuser ein geschlossenes, einmaliges Straßenbild mit gotischen Fresken, Romanik, Rokoko-Stuck und Renaissancearkaden.
Bailoni® Erste Wachauer Marillen-Destillerie
Auf meinem Spaziergang komme ich auch an der Destillerie Bailoni® – Erste Wachauer Marillen-Destillerie vorbei, einem Traditionsbetrieb in Krems-Stein, in dem seit 1872 original Wachauer Marillen destilliert und verarbeitet werden. Der Name Bailoni ist ein echtes Wachauer Original. Als einzige Lachauer Marillendestillerie erhielt sie 1977 das Staatswappen verliehen. Gold-Marillenlikör und Gold-Marillenschnaps werden in die traditionellen Boxbeutel abgefüllt.
Für die Marillenkikörerzeugung werden die handverlesenen, vollreifen und entsteinten Früchte zu Marillensaft gepresst, welcher der alleinige Geschmacks-, Aromen- und Farbgeber ist. Der gold-bernsteinfarbige Likör kommt mir als kleines originelles „Mitbringsel“ für unsere Freunde gerade recht. Die sehr freundliche, zurückhaltende Verkäuferin empfiehlt mir natürlich weitere „Souvenire“, wie z. B. Schokoladen mit Marille Fruchtstückchen. Wer kann da schon widerstehen?
Destillerie und Verkauf
Bailoni 1, Wachauer Marillen-Destillerie GmbH
Steiner Landstraße 102, 3500 Krems-Stein Mehr hier: www.bailoni.at
Göttweig
Wior besuchten dieses Mal Stift Herzogenburg, andere Touren führen zum Stift Göttweig. Wir sahen es von weitem. Schon von weitem sichtbar thront das Benediktinerkloster auf einem bewaldeten Hügel. 1074 wurde das Stift gegründet und nach einem Brand ab 1718 nach Plänen Lukas von Hildebrandts im barocken Stil neu erreichtet. Prunkstücke sind die Kaiserstiege mit Paul Trogers Deckenfresko, die doppeltürmige Stiftskirche mit Altargemälden u.a. vom Kremser Schmidt sowie das Graphische Kabinett, das mit 28000 arbeiten die größte private Grafiksammlung Osterreichs ist. Im Keller des Stifts, auch „Stift zum klingenden Pfennig“ genannt, sollen vier goldene Apostel stehen, deren Bärte nachwachsen, so dass die Mönche das Gold nur abzuschneiden brauchen. Wahr ist, dass das Stift große Ländereien besitzt und Weinwirtschaft betreibt. www.stiftgoettweig.at
Mehr über Wien erfahrt ihr hier.
Besuch des Wasserkraftwerks Ybbs-Persenbeug
Dann ging es zurück nach Passau, so war die Fahrt geplant. Der kurzfristige Verdi-Streik ließ in der Nacht unsere Reise abrupt in Engelhartszell enden. Aber die Crew der MS Bolero hatte alles, wie man so schön sagt „im Griff“ und alle Passagiere kamen wohlbehalten zu ihren Autos oder dann späteren Zügen in Passau an. Logistische Meisterschaft hatte in den Stunden vor abreise Kreuzfahrtleiter Heiko Schütze unter Beweis zu stellen. Als es dann noch regnete, wollten einige Gäste meckern, weil vielleicht die Koffer nass werden. Nein, auch daran hatte die Crew gedacht. Es wurden Planen über das Gepäck, das vor dem Schiff abgestellt war, gezogen.
Die Reise wurde unterstützt von nicko cruises.
Aus jeder Situation „Das Beste daraus machen“ war unser Spruch während der einwöchigen Reise. Es hat große Freude gemacht den Frühling und seinen Einzug auf der MS Bolero zu erleben. Danke an nicko cruises für die Unterstützung.
Alle Informationen zu den Flusskreuzfahrten auf der Donau gibt es im Reisebüro, unter Telefon 0711-248980-10 und im Internet unter www.nicko-cruises.de
MS Bolero": Nicko Tours GmbH, Tel. 0711/2489800, Internet: www.nicko-tours.de;
Wichtige Fakten auf einem Blick
Kapazität
- 180 Passagiere
- Besatzung
- 40 Mitglieder
- Länge
- 126.7 Meter
- Breite
- 11.4 Meter
- Tiefgang
- 1.5 Meter
- Spannung
- 220 Volt
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