Stachus (Karlsplatz)

„Da geht´s ja zu wie am Stachus!“ Die Münchener Redewendung für Trubel und Gewimmel kommt nicht von ungefähr: Der Stachus, umgangssprachlich benannt nach Eustachius Föderl, dem Wirt einer Gaststätte, die sich im 18. Jahrhundert hier befand, ist Münchens großstädtischster Platz. Sämtliche S-Bahnen halten hier, dazu zwei U-Bahn-Linien. Fünf ausgedehnte Geschosse unter der Erde machen die Stachus-Anlage zum größten Untergrundbauwerk Europas.

Auch oben geht es hektisch zu. Fast alle Trambahnlinien kreuzen den Platz, der Altstadtring führt auf acht Spuren vorbei. Durchs Karlstor selbst schieben sich täglich Menschenmassen in die Altstadt und zum Shoppen in die Fußgängerzone (Neuhauser- und Kaufingerstraße). Und trotzdem lädt der Stachus auch zum Verweilen ein: Die neobarocken Rondellbauten von Gebriel Seidl reihen sich elegant um den weiten Süringbrunnen, der im Sommer Kinder zu Wasserschlachten, im Winter dank Eisfläche zum Schlittschuh fahren einlädt. Zu viel des Autolärms und Trubels? Etwas nördlich wartet die Ruheoase des Alten Botanischen Gartens.

Viktualienmarkt

Es gibt keine schönere Art, einen Sommertag in München zu beginnen, als über den Viktualienmarkt, gleich hinter dem Alten Peter, zu schlendern, hier einen frisch gepressten Obstsaft zu trinken, dort an Gewürzen zu schnuppern, die bunte Auswahl an Blumen und Früchten zu bewundern und Kostproben zu erstehen. Natürlich gibt´s hier auch Cafés und einen Biergarten, der im Wechsel von allen Müncher Brauereien beliefert wird und über dem ganzjährig ein bunter Maibaum aufragt. Der Viktualienmarkt, ursprünglich die zentrale Versorgung Münschens, ist inzwischen ein Feinschmeckermarkt für Obst und Gemüse. Wildbret, Fleisch und Fisch – zu gehobenen Preisen und in Urmünchener Atmosphäre. Über den Markt verteilt erinnern Skulpturen an Münchner Originale, so an die Komiker Karl Valentin und Liesl Karlstadt oder die Volkssänger Roider Jackl und Weiß Ferdl. Zur Kernzeit Mo-Fr 9-18 Uhr und Sa 8-17 Uhrsind alle „Standl“ offen.

Nationaltheater

Hier, in einem renommiertesten Opernhäuser der Welt, ist die Bayerische Staatsoper zu Hause. Intendanten wie August Everding oder Sir Peter Jonas und Dirigenten wie Bruno Walter oder Zubin Mehta begründeten diesen Ruf. Säulenvorhalle und Dreiecksgiebel des ab 1811 unter König Max I. Joseph erbauten Hauses erinnern an griechische Tempel; auch die Innenräume sind von der griechischen Antike inspiriert. Unter dem Bayerischen König Ludwig II. erlebte das Haus der Uraufführungen von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ und „Walküre“.

Unterwegs mit Bus, Tram, S- und U-Bahn

An allen U-Bahnhöfen informieren Pläne über das Netz und das relativ komplizierte Tarifsystem. Statt sich hier durchzukämpfen, bietet sich für München-Entdecker die CityTour-Card als Einzel- oder Partnerkarte an. Sie gilt wahlweise für einen oder drei Tage, umfasst das ganze Stadtgebiet und kostet für den Single 9,80 bzw. 18,80 Euro, für Gruppen von bis zu fünf Erwachsenen (Kinder zwischen sechs und 14 zählen nur halb) 16 bzw. 29 Euro. Kinder unter sechs Jahren fahren umsonst. Wer die Karte nutzt, erhält bei vielen Museen, Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen beträchtliche Rabatte.

Hier geht es zu einer Zugfahrt von Belrin nach München.

Unser Tipp: für ein oder zwei Tage Zwischenstation in Erfurt machen.

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