Paczków (Patschkau) – Stadt der Dohlen, des Mittelalters und des Gasmuseums

2025-06-04T11:19:59+02:0022. Mai 2025|Kategorien: Polen|Tags: , , , , , , |

Paczków (Patschkau) ist eine schlesische Kleinstadt in Südpolen, die vor allem für ihre hervorragend erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauern bekannt ist. Das Gaswerk entstand 1902 und versorgte die Stadt bis 1977. Der ganze Komplex ist heute ein Museum, in dem Besucher Retortenöfen, Gasreinigungsanlagen und Gasspeicher unmittelbar erleben können. Die darin gezeigte Ausstellung wurde 2007 umfassend modernisiert und mit interaktiven Stationen ausgestattet. Unter den mehr als 3.000 Objekten befinden sich viele gasbetriebene Haushaltsgeräte – für die Beleuchtung, zum Kochen, zum Heizen und sogar für die Lockenfrisur. Viele davon haben Gasanschluss und sind funktionstüchtig. Eine große Sammlung von Gaszählern ist ebenfalls zu sehen. Das Museum wird passenderweise komplett mit Gaslichtern beleuchtet.

Sanktuarium (Heiligtum) auf dem St. Annaberg im Oppelner Land

2025-06-02T12:16:30+02:0026. April 2025|Kategorien: Polen|Tags: , , , |

Wallfahrt zur heiligen Anna Der weithin sichtbare Basaltkegel des Chelm, ca. 40 Kilometer südöstlich von Oppeln , mit dem Kloster Góra św. Anny (St. Annaberg) ist ein religiöser und nationaler Wallfahrtsort. Das Franziskanerkloster wurde 1656 für eine bereits bestehende Wallfahrt zur Figur der heiligen Anna Selbdritt aus dem 14. Jahrhundert in der Klosterkirche gegründet. Der Annaberg ist auch ein Symbol für das schwierige deutsch-polnische Verhältnis: Nach der Volksabstimmung von 1921, bei der über 80 Prozent der Bevölkerung von Annaberg für den Anschluss an Deutschland optierten, kam es hier zu blutigen Kämpfen zwischen polnischen Freischärlern und dem sogen. „Selbstschutz Oberschlesien“. Diese Ereignisse wurden sowohl in Hitlerdeutschland als auch im kommunistischen Polen mythisch verklärt.

Ein Spätsommerabend auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf

2025-02-24T17:05:42+01:009. Februar 2023|Kategorien: 1 Stunde weg, Brandenburg|Tags: , , , , , , |

Über den Kirchhof Der Südwestkirchhof Stahnsdorf gehört neben Venedigs Toteninsel San Michele, dem Wiener Zentralfriedhof und Père Lachaise in Paris zweifellos zu den herausragenden internationalen Begräbnisstätten. Was dort längst zur touristischen Pflicht gehört, muss sich hier erst (wieder) herumsprechen. Der Südwestkirchhof ist ein Ort der Superlative: der größte Waldfriedhof, die bedeutendsten Denkmäler der Bestattungskunst, die letzte Ruhestätte herausragender Persönlichkeiten, die einzigartige norwegische Holzkirche im Jugendstil. Die Harmonie zwischen Landschaftsgestaltung und monumentaler Grabmalkunst hat den Südwestkirchhof Stahnsdorf neben der Toteninsel Venedig oder dem Wiener Zentralfriedhof zu den bedeutenden Friedhöfen Europas werden lassen. Mehr als 135.000 Tote sind in Stahnsdorf besttatet, darunter Werner von Siemens, Gustav Langenscheidt, Engelbert Humperdinck oder Ingrid Steeger Krug und Dieter Thomas Heck. Bei der Friedhofsführung wandeln die Besucher durch einen Garten der Toten und hören dabei Berichte und Anekdoten aus dem Leben berühmter Toter sowie Erklärungen zur Friedhofsarchitektur und Grabsymbolik. Auch ein Blick in die große und kleine norwegische Holzkirche wird ermöglicht. Sie wurde in den letzten Jahren aufwendig mit Fördermitteln der Bundesregierung restauriert.

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