Im Kulturhistorischen Museum Magdeburg ist derzeit die Sonderausstellung „Welche Taten werden Bilder? Otto der Große in der Erinnerung späterer Zeiten“ zu sehen. Nicht nur für Ottofans ein Muss. Anlass der Ausstellung ist der 1050. Todestag Kaiser Ottos des Großen, der am 7. Mai 973 in Memleben (nahe Nebra im heutigen Sachsen-Anhalt) starb. Seine Ruhestätte fand er im Magdeburger Dom. Man sollte also mindestens einen Tag einplanen, wenn man sich auf die Spuren Otto I. in Magdeburg begibt. Dom, Kulturhistorisches Museum und Ottonaium sind einen Besuch wert.
Auf die Taten und das Wirken des Kaisers wurde in späteren Epochen sowohl in der Geschichtsschreibung als auch in künstlerischen Darstellungen vielfach Bezug genommen. Diese Rezeptionen spiegeln dabei immer auch die jeweiligen Zeiten und ihren Blick auf Otto den Großen. Mittels zahlreicher Exponate vom Mittelalter bis in die Gegenwart nähert sich die Ausstellung diesen verschiedenen Deutungen und Interpretationen.
Das Kaisertum Ottos des Großen beruhte auf antiken und karolingischen Wurzeln und hatte als Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation bis 1806 Bestand. Otto der Große kann damit als ein früher Gestalter Europas gelten, dessen Leben eng mit der Stadt Magdeburg verknüpft ist. Die Ausstellung will diesem Wirken in der Stadt, der Region und Europa nachspüren und zeigt dafür in einer beachtenswerten Zusammenstellung prägnante Originale, unter anderem aus Coburg, Dresden, Halle (Saale), Frankfurt, München und Pavia. In sechs Abteilungen wird sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten dem Wirken und der Deutung Ottos des Großen genähert, wobei neben seinem Leben auch „Starke Frauen“, „Anfänge und Gründungen“, „Heldentaten“ sowie „Glanz und Gnade“ die jeweiligen Themen bilden.
Besondere Höhepunkte der Ausstellung sind die Hallesche Ottoschale (um 1200) vom Kunstmuseum Moritzburg, Halle (Saale), die berühmte Spalatin-Chronik aus Coburg sowie weitere Ausstellungsstücke.
Dr. Gabriele Köster, Direktorin der Magdeburger Museen, sagte: „Kaiser Otto der Große prägte die Geschichte, er prägte Europa und Magdeburg, und er prägte auch dieses Haus. Mit der Sonderausstellung setzen wir uns auf einer anderen Ebene mit Otto und seinem Wirken durch die verschiedenen Zeiten auseinander.
Die Sonderausstellung ist bis zum 8. Oktober 2023 geöffnet sein, ein Besuch ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr möglich. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, Kinder bis einschließlich 18 Jahre haben freien Eintritt.
Mehr im Internet zum Kulturhistorischen Museum Magdeburg.
Wissenswertes gibt es auf der Seite des Zentrums für Mittelalterausstellungen mit Sitz in Magdeburg.
Weitere Informationen zu Kaiser Otto I. und die Straße der Romanik gibt es bald hier.
Die Recherche auf den Spuren Kaiser Otto I. und zu 30 Jahre Straße der Romanik wurde unterstützt von der IMG Sachsen-Anhalt.
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