Zwischen dem Ende des Herbstes und der bevorstehenden Advents- und Winterzeit bieten Museumsbesuche abwechslungsreiche Erlebnisse, die mit einem attraktiven Kurzaufenthalt an der Romantischen Straße verbunden werden können. An Deutschlands bekanntester und beliebtester Qualitätsferienstraße warten besondere kleine und charmante Museumsschätze entlang ihrer Route von Würzburg bis Füssen auf die Besucher/innen, die einzigartige Zeitreisen ermöglichen. Dabei bieten die vielfältigen Ausstellungsschwerpunkte und Museumsthematiken für alle kulturinteressierten Reisenden ein großes Angebot, das jeden Ausflug an die Romantische Straße zu einer Reise durch die Geschichte und die Zeiten werden lässt.

Da ist zum Beispiel das Glasmuseum Wertheim zu nennen: Glas ist Alltag und Glas ist Kunst, ist Werkstoff, Preziose, Licht oder Schatten, hier mystisch färbend, dort verzerrend, hier spiegelnd und manchmal ganz einfach transparent. Zudem ist Glas aus unserem Leben nicht wegzudenken. Das Glasmuseum Wertheim lädt ein zu einem Streifzug durch die 3000-jährige Geschichte des Glases. Wer weiß schon, dass sich bereits die Pharaonen im Glanz farbigen Glases sonnten? Dass bahnbrechende Entwicklungen eines Carl Zeiss gänzlich neue Ein- und Ansichten des Universums schufen? Dass innovative Technologien wie die unserer heimischen Laborglasindustrie Wirtschaft wie Wissenschaft bis heute prägen? Allerlei Skurriles wie eine Glasaugensammlung und Mitmach-Stationen wie der Flaschenteufel, das Liebesbarometer, ein Spiegelkabinett und ein Flohmikroskop können bewundert, bespielt und ausprobiert werden. Außerdem kann man Museumsglasbläser über die Schulter schauen.  Repliken historischer Glasschätze, moderne Glas- und Objektkunst sowie zauberhaften Glasschmuck findet man im großen Museumsshop. Traditionell präsentiert das Glasmuseum nicht nur zur Weihnachtszeit historischen sowie zeitgenössischen Christbaumschmuck aus Glas. Diese Ausstellung mit Basar, Glaskugelblasen sowie Versilbern der Kugel erfreut nicht nur Nostalgiker alle Jahre wieder vom ersten Advent bis zum 6. Januar. www.glasmuseum-wertheim.de

Brunnenhausmuseum Schillingsfürst

Schillingsfuerst-Falkenhof-PRB-aBis November haben auch das Brunnenhausmuseum Schillingsfürst mit historischer Ochsentretanlage von 1702 und Schloss Schillingsfürst mit Falknerei geöffnet, individuelle Gruppenführungen können vorher vereinbart werden. Falken und alle anderen Greifvögel hatten und haben es nicht leicht. Auf der einen Seite wurden sie verehrt als Statussymbole und Wappentiere, andererseits aber auch gehasst als Raubvögel, Krummschnäbel, Beutekonkurrenten, ja sogar als Kinderdiebe. Der Fürstliche Falkenhof auf Schloss Schillingsfürst hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verständnis zu wecken für den Schutz der Greifvögel in der freien Natur. Ob Falke, Adler, Geier, Eule, Kauz, Uhu oder Milan, die Vögel flößen zwar Respekt ein, als Kinderdiebe kommen sie aber nicht in Frage. Rund 50 Greifvögel sind im Fürstlichen Falkenhof zu Hause, in einer gepflegten Anlage zu Füßen des Schillingsfürster Schlosses, das eine ansprechende Kulisse für den Flug- und Vorführplatz bildet.

Nach der Begegnung mit den Greifvögeln und der Schlossführung bietet das Schlosscafé mit Weinstube und gemütlichem Biergarten einen gelungenen Besuchsabschluss. www.brunnenhausmuseum.de und www.schloss-schillingsfuerst.de

Bayerisched Eisenbahnmuseum in Nördlingen

Dampf und Eisenbahn-Nostalgie kann man im Nördlinger Ries erleben im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen, das zu den bedeutendsten technikhistorischen Museen in Deutschland zählt. Es verfügt über die größte private Fahrzeugsammlung in Süddeutschland, einen Überblick über die Vielfalt des Bahnbetriebs früherer Zeiten in Bayern vermitteln über 200 Fahrzeuge. Die bekanntesten Exponate sind die bayerische Schnellzugdampflok S 3/6 3673 aus dem Jahr 1918 und die 1889 gebaute Dampflok Füssen. Außer diesen Lokomotiven sind auch alle weiteren Fahrzeugepochen im BEM vertreten. Der umfangreiche Wagenpark reicht vom denkmalgeschützten Lokalbahnwagen aus dem Jahr 1903 bis hin zum Schnellzugwagen der 1980er Jahre. Ein wichtiger Teil des Museumskonzeptes ist die Vorführung und Erlebbarkeit des Eisenbahnwesens. Deshalb werden an bestimmten Tagen die Exponate aus dem Museum geholt und auf die Reise geschickt. Das Museum befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks Nördlingen, das vor über 170 Jahren eröffnet wurde. Neben dem 15-ständigen Lokschuppen und der Drehscheibe sind weitere Anlagen zur Lokbehandlung, ein Wasserturm und historische Werkstätten vorhanden. Bei den Museumsveranstaltungen wird dem Besucher ein buntes Rahmenprogramm geboten. So kann man an der Dampfsaisoneröffnung und den Dampftagen, einen Ehrenlokführerschein erwerben, verschiedene Lokomotiven auf der Drehscheibe besichtigen oder an einer fachkundigen Führung durch das Museum teilnehmen. Außerdem können die Besucher bei allen Veranstaltungen des Bayerischen Eisenbahnmuseums die Modellbahnanlage des MEC Nördlingen kostenlos besichtigen. www.bayerisches-eisenbahnmuseum.de

Käthe-Kruse-Puppen-Museum in Donauwörth

Das Käthe-Kruse-Puppen-Museum in Donauwörth zeigt in der Dauerausstellung über 150 Puppen, Schaufensterfiguren und Puppenstubenpuppen aus der weltbekannten Manufaktur der Käthe Kruse Puppen von den Anfängen um 1910 bis heute. Das Museum ist dem Lebenswerk der Käthe Kruse gewidmet, die mit ihren natürlichen, dem Kind nachempfundenen Puppen Weltruhm erlangte. 1910 präsentierte Käthe Kruse erstmals ihre handgefertigten Puppen in der Ausstellung „Spielzeug aus eigener Hand“ im Berliner Warenhaus Tietz. Die Puppen erregten großes Aufsehen und Käthe Kruse wurde sprichwörtlich über Nacht berühmt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Käthe Kruse Werkstätten von Bad Kösen nach Donauwörth verlegt, wo noch heute Puppen in der Tradition von Käthe Kruse produziert werden. www.donauwoerth.de/kultur/museen/kaethe-kruse-puppen-museum/

Herkomer Museum

Landsberg-HerkomerMuseum-

Museum Landsberg-Herkomer/Romantische Straße Foto: Pressebüro Berghoff

Ein besonderes Kleinod ist auch das Herkomer Museum in Landsberg am Lech. Landsbergs Ehrenbürger Hubert von Herkomer (1849-1914) war Traditionalist und Künstler in einem. Als Porträtmaler berühmt, war er gleichzeitig Initiator der ersten Autorallye in Deutschland. Ein Künstler, der das Handwerk schätzte und sich für den technischen Fortschritt begeisterte. Das Museum  befasst sich mit der komplexen Künstlerbiographie Hubert von Herkomers, der einer der wichtigsten Porträtisten viktorianischer Zeit war, ein Künstler zwischen Tradition und Moderne, ein Kosmopolit, der sowohl in Bayern wie in England Heimat gefunden hatte. Die Besonderheit des Sammlungsbestandes der Herkomerstiftung gründet auf ihrem Charakter als privater Nachlass. Mit Stiftungsgründung 1929 übereignete Herkomers Witwe Margaret neben Gebäuden, Gemälden und Kunstwerken viele persönliche Dinge der Familie Herkomer, die zu den Glücksfällen der Sammlung zählen: die Medaillen und Auszeichnungen Herkomers etwa, seine Kinderzeichnungen, die erkennen lassen, dass Herkomer bereits mit acht Jahren ein geübter Zeichner war. Oder Margarets Fächer, den Herkomer selbst gestaltete und von prominenten Besuchern wie Richard Strauß oder Bayreuth-Dirigent Hans Richter unterschreiben ließ. Abschluss und Höhepunkt des Ausstellungsrundgangs ist der Mutterturm: Durch den Übergang, den Herkomer 1909 zwischen Wohnhaus und Turm errichten ließ, kommt der Besucher in das außergewöhnliche Denkmal des Historismus, das den Besucher mit seiner originalen Ausstattung in eine andere Zeit versetzt. www.herkomer.de

Weitere Informationen zur Romantischen Straße, ihren Orten, Übernachtungsmöglichkeiten, Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten, findet man im Reise-Blog der Romantischen Straße unter https://romantischestrasse-reiseblog.de/ und auf der Website  www.romantischestrasse.de Hier kann auch ein umfassendes Infopaket zur Romantischen Straße mit Broschüren, Reiseplaner, Routenkarten in mehreren Sprachen, ein Tourenbuch, ein Wanderführer und ein Rad-Wanderführer Romantische Straße bestellt werden.

Pressemeldung Romantische Strasse