100 Jahre Bauhaus Dessau und kein bisschen altmodisch

2025-09-05T21:09:57+02:0026. August 2025|Kategorien: Reise, Schlösser und Burgen|Tags: , , , , |

Im Jahr 1925 übersiedelte das Bauhaus aus dem konservativen thüringischen Weimar nach Dessau, die aufstrebende Stadt im Osten des damaligen Freistaates Anhalt. Ende 1926 bezogen die Studierenden mit ihren Meistern das am Stadtrand neu errichtete Bauhausgebäude. Zwei Daten, die mit einem Jubiläum gefeiert werden: „An die Substanz. Bauhaus Dessau 100!“ Die Zeiten des grellen, auch bewusst provozierenden Studententrubels sind Geschichte. Heute bevölkern Besucher jenes Gebäude, das als das gebaute Manifest der Bauhaus-Ideen gilt. Das sind vor allem Touristen aus aller Welt, die Mitarbeitenden der Stiftung Bauhaus Dessau, auch ein paar Studierende der Hochschule Anhalt und Design-Experten auf Pilgerreise. Der Atem des Aufbruchs blieb Dennoch weht der Atem jenes Aufbruchs vor einhundert Jahren durch die Räume des Hauses, das der Architekt Walter Gropius für den neuen Standort, der von ihm 1919 in Weimar gegründeten Ausbildungsstätte entwarf. Nach der Fertigstellung im Dezember 2026 zog Leben ein. Leben der besonderen Art. Ausbilden hieß hier immer auch Ausbrechen: aus verschnörkeltem kaiserzeitlichem Stil-Erbe, aus der Geringschätzung von Industrie-Anmutung, aus handwerklichem und akademischem Korsett – Think Tank würde man heute dazu sagen. Das Bauhausgebäude ist Ausstellungsstück und Ausstellungsort, Veranstaltungsraum und Veranstaltungsthema gleichermaßen. Es ist kein Museum und doch kann man es besichtigen. Zu sehen gibt es vieles, was inzwischen längst Alltag ist, aber damals revolutionär war: Einbauschränke als Raumteiler, Säulen aus Eisenbeton und Fußböden aus Steinholzestrich, Leuchten mit sichtbaren Lampen, Möbel ohne Ornamente, farblich intensive Wand-Anstriche…

Orte der Moderne in Niedersachsen

2025-08-06T13:50:18+02:0027. Juni 2025|Kategorien: Reise|Tags: , , , , , |

Kennt ihr die Orte der Moderne in Nioedersachsen ? Die Verknüpfung zwischen dem Land Niedersachsen, dem Bauhaus und seinen Protagonisten reichen weit über Walter Gropius’ Frühwerk Fagus-Werk in Alfeld hinaus. Beispielhaft sind die Gebäude von Otto Haesler in Celle, die obertägigen Bauten am Weltkulturerbe Rammelsberg in Goslar und das Heizkraftwerk in Wolfsburg. Auch das meistverkaufte Bauhausprodukt - die Bauhaustapete - hat seine Wurzeln in Niedersachsen.

Chemnitz – mehr als die Stadt der Moderne

2025-02-09T17:07:12+01:003. August 2024|Kategorien: Reise|Tags: , , , , , , , , |

Chemnitz ist m,ehr als die Stadt der Moderne. 2009 machte chemnitz auf das Thema Moderne aufmerksam. Aber die Stadt ist vielgestaltiger, wie ihr hier auf einfachraus.de seht:

Bauhaus und Nationalsozialismus

2025-02-15T12:30:16+01:006. Mai 2024|Kategorien: Bücher|Tags: , , , , , , |

Bauhaus und Nationalsozialismus Bauhaus-Künstlerinnen und -Künstler haben im Nationalsozialismus im Umgang mit dem totalitären Herrschaftssystem vielfältige Wege eingeschlagen. Der Band erzählt ausgehend von einschlägigen Objekten der Zeit vom Leben und Wirken ehemaliger Bauhaus-Angehöriger und legt einen Schwerpunkt auf ihre Verstrickungen in das nationalsozialistische Regime.

Lesenswert: Harald Jähner, Höhenrausch – Das kurze Leben zwischen den Kriegen

2024-07-27T15:04:43+02:0027. April 2024|Kategorien: Bücher|Tags: , , , , |

Deutschland, 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Alles soll von Grund auf anders werden: die «Neue Frau», der «Neue Mann», «Neues Wohnen», «Neues Denken». Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwärtsgeht, wird Deutschland ein anderes Land. Frauen erobern die Rennpisten und Tennisplätze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz. Unisex kommt in Mode, Androgynes und Experimentelles. Jähner erzählt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und Tanzpalästen, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom Warenhaus als Glücksversprechen oder der Straße als Ort erbitterter Kämpfe. So vieles wirkt heute verblüffend modern. Die Vorliebe für Ironie, das Gradlinige und Direkte. Aber auch die Angst vor der «Entwertung aller Werte», der Herrschaft des Billigen. Ein großer Teil der Deutschen fand sich im Aufbruch nicht wieder. Als das Geld knapper wurde und die Zukunft düsterer, offenbarte sich die tiefe Spaltung der Gesellschaft und die Unfähigkeit, sie auszuhalten.

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