Ostern zieht es viele einfach raus ind Umland. Wir haben nachgefragt in Ribbeck, hier die Tipps:
– Altes Waschhaus Ribbeck;
– Landhaus Ribbeck; Ostersonntag von 11.00 – 14.30 Uhr Osterbrunch
– Was man Ostern in Ribbeck erleben kann
Der Ribbäcker; Ostersonntag ab 11.00 Uhr Ostereiersuchen
– Kirche Ribbeck; Karfreitag und Ostersonntag jeweils um 10.30 Uhr Gottesdienst
– Alte Brennerei;

Die alte Brennerei in Ribbeck Foto: Weirauch
– Schloss Ribbeck; an allen Tagen sind wie gewohnt Restaurant und Museum geöffnet,
– Ostersamstag findet Osterfeuer statt (am Sportplatz)
Das berühmte Gedicht von Theodor Fontane,

Friedrich von Ribbeck in Ribbeck im Havelland vor der Brennerei, Foto: D.Weirauch
Wohl jeder kennt das Gedicht, das Theodor Fontane über den Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland schrieb. Und manche sagen es heute auch noch gerne auf. Vor allem natürlich, wenn sie den kleinen Ort Ribbeck im Havelland, etwa eine Dreiviertelstunde von Berlin entfernt, besuchen. Und dort auf einen leibhaftigen Herrn von Ribbeck treffen. Denn Friedrich Carl von Ribbeck, Nachfahre des bei Fontane beschriebenen Gutsherrn von Ribbeck, lebt seit 15 Jahren wieder in seinem Geburtsort. Bei Führungen in seiner Brennerei erzählt er jede Menge über die Geschchte, verrät aber auch die Geheimnisse eines guten Birnenlikörs oder Birnenessigs.
Und kam die goldene Herbsteszeit

Schloss Ribbeck im Havelland, Foto: D.Weirauch
An der Seitenfront der Dorfkirche steht seit mehr als zehn Jahren wieder ein Birnbaum, als Ersatz für jenen berühmten, den 1911 ein Sturm entwurzelte. Den Stumpf des Entwurzelten kann man in der Kirche betrachten.

Blick auf Schloss Ribbeck im Havelland, Foto: D.Weirauch
Übrigens ist seit August 2013 auch geklärt, was für eine Birnensorte der freigiebige Herr von Ribbeck aus seinem Garten an die Kinder des Dorfs verteilt hat, damals vor 150 Jahren. Die Birne an der Ribbecker Kirche von heute ist es jedenfalls nicht, meint Friedrich von Ribbeck. „Die leuchtet nicht, ist klein, grün, hart und sauer.“ Ribbeck klärt auf: „Es ist die Melanchthon-Birne. Sie ist mittelgroß, süß und leuchtet im Herbst weit und breit.“ Der Pomologe Dr. Artur Steinhauser aus Mitterskirchen fand dies nach jahrelangen Forschungen heraus.
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Ribbeck ist ein lebendiges Museumsdorf, das heute viel mehr bietet als den Birnbaum vor der Dorfkirche. Der kleine Ort an der B 5 ist mittlerweile auch ein Ort, wo man lernen kann, wie ein Gedicht nach mehr als 100 Jahre nach seinem Entstehen ein ganzes Dorf ernährt. Es gibt fünf Cafes und kleine Restaurants. Selbst Politessen aus dem benachbarten Nauen kommen regelmäßig, um Sonntag Falschparker abzustrafen. Also aufgepasst. Am besten die Parkplätze am Ortseingang oder hinter der von Ribbeckschen Brennerei nutzen.

Die Dorfkirche von Ribbeck Foto: D.Weirauch
Ein Rundgang durch den Ort bietet viele Überraschungen, auch kulinarische, vor allem Gaumenfreuden.
Herr von Ribbeck: »Junge, wiste ’ne Beer?«
Für den Besuch des Schlosses braucht man Zeit, neben einem gut gestalteten Heimatmuseum mit allerlei Geschichten und Interpretationen zu Fontanes legendärem Gedicht hat dort auch die Touristinformation ihren Sitz. Das Schlossrestaurant bietet eine gute Küche.
Leckeres Brot beim „Ribbäcker“
In der einstigen Pfarrscheune laden das „Ribbäcker“ – Team zu Speis‘ und Trank ein. Der Holzbackofen wird am Wochenende angeheizt. Lobenswert ist im „Ribbäcker“ das originelle Ambiente. Fahrräder hängen an der Wand, und gleich nebenan können diese zu Ausflügen ausgeliehen werden.
Auf dem Barfußpfad ins Havelland
Von dort geht es zum Kinderbauernhof Marienhof. Alternativ lassen sich die zwei Kilometer auch auf dem Barfußpfad wandern. Im Alten Pfarrhaus von Ribbeck hat Gernot Frischling sein kleines Theater eröffnet. Das “Theater der Frische” bietet ein regelmäßiges Programm: Tanz, Poesie, Musik und Kabarett. Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland ist auch hier vorhanden.
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland
Gegenüber vom einstigen Herrenhaus wohnt seit 1998 Carl Friedrich von Ribbeck. Sein Rat ist öfter denn je gefragt. Kinder, die das Gedicht “Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland” in der Schule lernen, schreiben ihm und bitten um Hilfe, wenn sie mit ihren Eltern oder Freunden nicht klarkommen.
Besucher, die heute an seine Pforte klopfen, führen der adlige Rückkehrer und seine Gattin Ute gern in die benachbarte Brennerei. Dort stellt Herr von Ribbeck Birnenessig nach eigener Rezeptur her und bietet im Elsass gebrannte Edelschnäpse aus Williams-Birnen an. Seit über 700 Jahren lebten die von Ribbecks im Havelland, bevor sie vertrieben wurden. Der 1939 geborene Friedrich-Carl verbrachte seine Kindheit noch in Ribbeck. Für ihn war nach der Wende klar: Er musste zurück. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der einheimischen Bevölkerung ist von Ribbeck heute der Spiritus Rector in dem Ort.
Birnentortenmanufaktur
Von seinem Wohnhaus gegenüber dem Schloss schaut Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland das alte Waschhaus, von der Ribbecker Architektenfamilie Herrmann restauriert. Denn dort befindet sich die Birnentortenmanufaktur von Marina Wesche. Es sind Kunstwerke von einzigartigen Torten, die man dort verkosten kann.
Gemütlich: Waschhaus in Ribbeck im Havelland Foto: Weirauch
Deutscher Birnengarten im Havelland
Nicht versäumen sollte man einen Besuch in der Dorfkirche. Unter anderem kann man dort den Baumstumpf des legendären Birnbaumes bestaunen und an regelmäßigen Konzerten teilnehmen.
Anschließend sollte man einen Spaziergang zum Familien Friedhof der Familie von Ribbeck unternehmen und im Garten vor dem Schloss den “Deutschen Birnengarten zu Ribbeck” besuchen. Alle Bundesländer sind dort mit Birnbäumen vertreten.
Landhaus von Ribbeck
Eine Überraschung ist das Landhaus Ribbeck auf der anderen Seite der alten Hamburger Straße. Liebevoll von Claudia und Thomas Jung zu einem Wohlfühl-Refugium wurde der ehemalige Schafstall umgebaut. Wer genau hinschaut, der findet auf den Ziegelsteinen den Stempel „Ribbeck“, denn auch früher gab es in dem Dorf einmal eine Ziegelbrennerei. Familie Jung sanierte das denkmalgeschützte Gebäude.
Tipp für einen Ausflug
Wer noch nicht genug von Geschichte hat, der fährt mit dem Rad auf einem ausgebauten Fahrradweg (direkt von Ribbeck aus) oder mit dem Auto (über Berge) rund fünf Kilometer weiter nach Groß Behnitz zum Landgut Stober. Albert Borsig, Sohn des Firmengründers August, setzte dort Maßstäbe: mit moderner Landmaschinentechnik, einem Bahnanschluss sowie einer Architektur, die gekonnt zwischen italienischem Villenstil und moderner Ziegelarchitektur angesiedelt wurde. Nach Jahren des Leerstandes und Verfalls erweckte der Berliner Investor Michael Stober das Anwesen aus dem Dornröschenschlaf und sanierte es aufwendig.
Mehr Informationen zu Herr von Ribbeck
- Info:| www.vonribbeck.de
- Waschhaus: | www.waschhaus-ribbeck.de
- Havelland: | www.havelland-tourismus.de/havelland/ribbeck.html
- Anfahrt: | Von Berlin kommend: Folgen Sie der B5 Richtung Nauen, dann bis in das 3.Dorf hinter Nauen
- Hier informiert der Tourismusverband Havelland.e.v.
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