Nicht ganz. Aber fast kamen wir auf unserer Flusskreuzfahrt mit der A-Rosa Luna bis in die Camargue. Vom beschaulichen Arles aus in Südfrankreich fuhren wir mit einem Jeep durch die nahezu unberührte Landschaft der Camargue.

Im Süden Frankreichs zwischen Languedoc und Provence gelegen sowie von Rhône-Delta und Mittelmeer eingeschlossen, bietet die zu einem Großteil als Naturschutzgebiet international anerkannte Camargue Naturliebhabern, Aktivurlaubern, Sonnenanbetern und Städtetouristen alles in einem Paket.

Was ist die Camargue?

Gehört hatte ich schon recht viel über die Camargue. Von Flamingos, seltenen Vögeln, Stieren und den berühmten weißen Pferden war da die Rede. Auch eine berühmte Kirche soll es dort geben. Vorab so viel: Die Camargue ist ein Landschaftsidyll in schwarz-weiß-rosarot. Es gibt urwüchsige Sümpfe, riesige Salzgärten, überschwemmte Reisfelder, urbares Weideland und weitläufige Sanddünen.  Das dort auch Reis angebaut wird, war mir neu. Der hauptsächlich aus Schwemmland bestehende Boden bietet günstige Bedingungen dafür. So erklärt es unser Guide, der gleichzeitig der Fahrer des Jeeps ist.

Die Camargue ist so ein Naturwunder: eiße Pferde

Die Camargue ist so ein Naturwunder: weiße Pferde

Wir sind mit dem Jeep rund drei Stunden quert durch die Camargue gefahren. Organisiert wurde die Expedition in das vielgestaltige Tierreich von der Cruisemanagerin der A-Rosa Luna. So waren wir im Parc ornithologique, dem großen Vogelpark unweit von Saintes-Maries-de-la-Mer, und am Weiher von Fangassier.

Wir konnten zahlreiche Flamingos auf der Suche nach Salinenkrebsen beobachten und von unserem Guide detaillierte Informationen über die Besonderheiten der Camargue erhalten. Auch was es mit den spanischen und den französischen Stieren auf sich hat.

Besuch in Saintes-Maries-de-la-Mer

Die Stadt nennt man auch la „capitale camarguaise“. Einen Eindruck vom Lokalkolorit der Camargue und ihrer Bewohner erhielten wir während eines halbstündigen Stopps in dem Fischerdorf Saintes-Maries-de-la-Mer. Eigentlich ist es ja eine kleine stadt, berühmt ist Saintes-Maries-de-la-Mer für die flachen Sandstrände.

Einen herrlichen Panoramablick über das Meer, die Arena und die pittoresken Bauten hat man vom Dach der Wallfahrtskirche Notre-Dame-de-la-Mer. Die Kirche „Notre-Dame-de-la-Mer“ aus dem neunten Jahrhundert beherbergt heilige Reliquien der Marie Saloné und der Marie Jacobe. Seit 1448 wird hier zweimal im Jahr eine Wallfahrt zur Kirche unternommen. Auch der Schutzpatronin der Gitans, der Schwarzen Sara, ist eine Pilgerreise der spanisch stämmigen Roma gewidmet.

Blick in die Kirche Notre-Dame-de-la-Mer

Blick in die Kirche Notre-Dame-de-la-Mer

Die heilige Sara in der Krypta der Kirche Notre-Dame

Die heilige Sara in der Krypta der Kirche Notre-Dame

In der Camargue kann man sich auch im Cafe entspannen

In der Camargue kann man sich auch im Cafe entspannen

Auf dem Place des Gitans stattfindenden Wochenmarkt findet man kulinarische Spezialitäten wie Stierwürste, Camargue-Reis, Kräuter der Provence und das aus den umliegenden Salinen gewonnene Fleur de Sel.

Die heutigen frei herumlaufenden weißen Camargue Pferde und Camargue Rinder sind allerdings keine Wildtiere mehr, sondern werden in der für die Region typischen Weideform gehalten.

 

Traktor, für den Reisanbau geeignet

Traktor, für den Reisanbau geeignet

Die Brandzeichen weisen auf den Besitzer hin.

Die Brandzeichen weisen auf den Besitzer hin.

Blick auf Stierkampfarena in der Camargue

 

Weitere Station auf unserer Reise war Arles

Eine Entdeckungstour durch die einen mystischen Zauber versprühende Camargue beginnt man am besten in der von römischen Einflüssen geprägten Stadt Arles, seit 1981 Weltkulturerbe der UNESCO. Im historischen Stadtzentrum zieht vor allem Les Arènes als monumentales Amphitheater alle Besucherblicke auf sich. Neben zahlreichen Schauspielen, Konzerten und Gladiatorenkämpfen kann man von den Rängen der Freilichtbühne auch die für Südfrankreich typischen Corridas (Stierkämpfe) oder die weniger blutigen Courses camarguaises (Stierrennen) erleben.

Eine Terminübersicht zu allen Courses camarguaises gibt es auf der Webseite des Verbands der Courses Camarguaises (Externer Link) .

Tipps für die Camargue

Musée de la Camargue

Etwa 10 Kilometer von Arles entfernt auf der D570 in Richtung Saintes-Marie-de-la-Mer lohnt sich ein Zwischenstopp im Musée de la Camargue im Mas du Pont de Rousty.

Salin-de-Giraud

Das beschauliche Arbeiterdorf Salin-de-Giraud am Ufer der Grand-Rhône ist vor allem aufgrund seiner Aussichtsplattform auf einem der Salzberge im Süden einen Besuch wert. Hier kann man das schillernde Farbenspiel in den von Meerwasser überfluteten Salzbecken mit ihren weißen Salzrändern beobachten.

Interessante Links zur Camargue und zu Arles

Regionaler Naturpark Camargue (frz.)

Tourismusinfo  Arles Tourismusinfo

Saintes-Maries de la mer

Hier kann man eine touristische Karte der Camargue herunterladen

Tipp: Mückenschutz einpacken. Denn in der Camargue gibt es im Sommer Stechmücken. Die ideale Reisezeit ist Ende März,  April bis Juni und September bis November.

Die Recherche entlang der Rhône wurde unterstützt von der A-ROSA Flussschiff GmbH. Unsere Meinung über das Leben an Bord sowie zu den einzelnen Stationen des Ausflugsprogrammes wurde dadurch nicht beeinflusst.

Hier geht es zur Seite der A-Rosa Flussschiff GmbH Rostock

Unser schwimmendes Hotel: die A-Rosa Luna

Hier geht es zu einigen weiteren Stationen der Reise:

Lyon und die Seide

+

Unterwegs mit dem Küchenchef der A-Rosa Luna in Avignon

+

Mit A-Rosa Luna: Only Lyon

+

Besuch im schönsten Dorf Frankreichs